Roland Wüthrich
Waldläufer - Rock'n'Roller - Träumer
Alles ist miteinander verbunden.
Meine Geschichte:
1966 in Frauenfeld geboren, fühlte ich mich schon als kleiner Junge mit den indigenen Völkern, vor allem mit jenen, welche in dem Land ennet dem grossem Wasser, in den Great Plains zu Hause waren, verbunden.
Die Schule, ausser die Fächer Naturkunde, Geografie und Geschichte, interessierte mich nicht. Viel lieber als im Schulzimmer zu lernen, Zahlen zu beigen oder Aufsätze zu schreiben, wollte ich ein Indianer sein und durch die Wälder streifen.
Genau so, wie ich das in meinem ersten Buch Fliegender Stern von Ursula Wölfel, dessen Zeilen ich förmlich aufsog, gelesen hatte. Welch eine schöne Geschichte, die mich mitten ins Herz traf und meine Seele tief berührte. Zum Glück wusste ich damals noch nicht, dass es die Welt von Fliegender Stern so nicht mehr gab.
Nach einer behüteten, glücklichen, naturverbundenen Kindheit und Jugendzeit, ging auch für mich der „Ernst“ des Lebens los.
Nach und nach rückten dabei meine Naturverbundenheit und meine indigenen Verbündeten, verdrängt durch andere Interessen und Pflichten, in den Hintergrund.
Ganz weg aber waren sie nie, hie und da wie zum Beispiel als der Film "Der mit dem Wolf tanzt", in Buch-& Filmform erschien, blitzte die altvertraute Verbundenheit zu meinen indigenen Verbündeten wieder auf. Sofort fühlte ich mich beim Lesen und beim Betrachten wieder zu Hause.
Weil ich glaubte vor der Haustüre suchen zu müssen, begann ich mich mit der Kultur und der Spiritualität der Kelten, der nordischen Völker und der alteuropäischen Waldvölker zu befassen. Viel Interessantes lernte ich dabei, merkte, dass sich die Weltanschauungen und die Spiritualität in vielem ähnlich sind, aber nie fühlte ich mich dabei so zu Hause, wie bei meinen indigenen Verbündeten.
Ich begann die Bedeutung des Kreises zu verstehen und begriff, dass wir Menschen mit den Tieren, den Bäumen, den Pflanzen, den Steinen, mit allem was ist, verbunden sind. Ich verstand, dass auch wir Menschen ein Teil einer beseelten Natur sind und nicht deren Herrscher.
Ziemlich genau nach 30 Jahren, begegnete ich ein zweites und drittes Mal CHANTE ETA'N. Jeweils im März 2023/2024 besuchte ich den zweitägigen Workshop von und mit Charly Juchler. Das Thema: „Eine Begegnung mit der Lakota / Cheyenne Wertanschauung und Philosophie und wie wir sie in unserer Welt und in unserem Leben integrieren können“. Was ich an diesen vier Tagen erleben, erfahren, sehen und spüren konnte, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Voller Demut, Ehrfurcht, Dankbarkeit und grossem Respekt denke ich daran zurück. Es bestätigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
So wurde mein ganz persönliches Medizinrad aktiviert und begann, sich langsam aber stetig zu drehen.
Die Reise geht weiter und jeden Tag, jede Nacht lerne ich weiter dazu, begreife und verstehe in kleinen Schritten immer mehr. Eine tief beeindruckende Reise, welche mich mit einem wunderbaren Gefühl von Verbundenheit mit allem, was ist, beschenkt. Sie lehrt mich vorallem grosse Demut und tiefer Respekt vor der gesamten Schöpfung und vor den Visionen/Weltanschauungen/Weltbilder der Naturvölker, den indigenen Menschen unseres wunderbaren Planeten Erde.
Mein Traum - meine Vision:
Was weiss ich schon, aber vielleicht heisst die Lösung dazu Naturspiritualität und baut auf Erziehung und Verhaltensänderung auf. Das Ändern unserer Denkweise erreicht unmittelbar uns Erwachsene und bezieht so besonders die Kinder mit ein. Vom frühestmöglichen Zeitpunkt an, bekommen sie so von den Eltern und der Schule gezeigt, dass die gesamte Schöpfung belebt, beseelt und alles miteinander verbunden ist.
© Copyright Bild bei Peter A. Dettling - peterdettling.com - aufgenommen im Banff Nationalpark, Kanada


